Sich aufrichten
im Bild: Dr. Patrick Malle (2006)
Wenn einer nach dem Weg fragt, sagte ein Meister, dann bringt alle Aspekte eurer Haltung zum Ausdruck, ohne den Mund zu öffnen.
Und Meister Deshimaru bemerkt weiter:
„Durch die Übung von Zazen kehrt alles an seinen Platz zurück und findet seine Wurzel. Und dann gehen die Blüten auf.“
Also: womit verbindet ihr euch, wenn ihr Zazen macht?
Mit euren Gedanken?
Verbindet euch mit eurer Aufrichtung, eurer Atmung, Ausatmung!
Wenn ihr angespannt seid, dann achtet darauf, die Schultern zu entspannen; auf die Haltung der Hände, und dass diese aufruhen; auf die Ausatmung.
Und wenn ihr schläfrig seid, dann achtet auf die Aufrichtung, von ganz unten bis in den Scheitel.
Es ist die Rede von Verbindung — das entspricht auch dem Körperbau, der Anatomie: es sind zwei ziemlich kleine Kanäle*, durch die Blutgefäße und Nervenbahnen in das Gehirn gelangen. Wenn der Nacken nicht “offen”, aufrecht ist, sind diese Durchgänge verkleinert und der Fluss ist behindert.
* kranio-zervikaler Übergang
aus einem Kusen (mündliche Unterweisung im Dojo) von Bertrand Schütz
Bertrand Schütz bei Erläuterungen zur Haltung (2008)